Einige "Tatsachen" werden immer wieder behauptet, entsprechen aber in keinster Weise der Realität. Einige dieser Mythen versuche ich aufzuklären.
Einige moderne Wagen haben dynamisches (auch: adaptives) Kurvenlicht, meist mit Xenon oder LED, d.h. die Scheinwerfer folgen der Lenkbewegung und leuchten in die Kurve hinein. Das ist aber keine Erfindung der Neuzeit.
Oft wird Citroën die Erfindung des Kurvenlichts zugesprochen, denn ab 1967 hatte die DS (Bild links) ein mechanisch per Seilzug und ab 1970 der SM (Bild rechts unten) ein hydraulisch betätigtes Kurvenlicht.
Da schwenkendes Abblendlicht in den 1960ern vom Gesetzgeber verboten und erst 2002 wieder erlaubt wurde, wurden bei diesen beiden Citroën nur die zusätzlichen Fernscheinwerfer bewegt, d.h. das äußere Fernlicht strahlt geradeaus, nur die zuschaltbaren inneren Fernlichter folgen der Lenkbewegung.
Heutzutage liegt der Schwenkbereich bei 15 Grad, was auf Autobahnen völlig ausreicht. Bei Citroën DS und SM lag der Schwenkbereich bei über 80 Grad!
Rolls Royce Phantom 2 "Star of India" aus dem Jahre 1934 bei dem die beiden äußeren Zusatzscheinwerfer der Lenkbewegung folgen.
Laut Wikipedia wurde bereits 1918 der Cadillac Typ 57 mit Kurvenlicht ausgestattet. Später folgten noch unter anderem Tatra 77 (1935) und Tucker Torpedo (1948). Diese Wagen hatte teilweise einen mittig angeordneten Schwenkscheinwerfer.
Somit war die Citroën DS 1967 der erste Wagen mit Schwenkscheinwerfern in Großserie.
Panhard Dyna X (1945 - 1954)
Für viele gilt der Audi A8 (1994) als erster Serienwagen mit Alu-Karosserie. Korrekt ist aber "erster Wagen der Oberklasse mit Karosserie aus Aluminium.
Eine Karosserie aus Aluminum im Serienbau gab es vorher aber schon bei Panhard Dyna X (1945, Bild rechts) und seinem Nachfolger Panhard Dyna Z (1953, Bild unten).
Panhard Dyna Z (1953 - 1960)
Aber schon zwischen 1904 und 1920 wurden wesentliche Bestandteile der Karosserie bei Pierce-Arrow zuerst aus Aluminiumguss, später aus Aluminiumblech, hergestellt.